Wenig Bewegung am Arbeitsmarkt
Die Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg sinkt im Februar auf 3,8 Prozent. Bei den unter 25-Jährigen ist die Quote auf 2,8 Prozent angestiegen. Saisonbereinigt, also ohne saisonale Effekte, ist der Bestand an Arbeitslosen um 0,4 Prozentpunkte gestiegen.
Im Februar 2023 waren in Baden-Württemberg 241.912 Menschen arbeitslos gemeldet, 1.305 weniger als im Januar. Dementsprechend sinkt die Arbeitslosenquote auf 3,8 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren hat gegenüber dem Vormonat leicht zugenommen, hier liegt die Arbeitslosenquote bei 2,8 Prozent.
18.055 Menschen haben im Februar aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Beschäftigung aufgenommen, 1.399 weniger als im Vorjahresvergleich. In den Arbeitsagenturen gingen im Februar 25.282 neue Stellenmeldungen ein, 10.315 mehr als im Januar, allerdings 4.193 und damit 14,2 Prozent weniger als noch im Februar 2022.
Insgesamt fällt gegenüber dem Vorjahr der Anstieg in der Grundsicherung, bei den Arbeitslosen unter 20 Jahren und bei den Ausländern auf. Dies ist vermutlich auf die Zahl der ukrainischen Arbeitslosen zurückzuführen.
Christian Rauch, Leiter der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, erläutert: „Der Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg zeigt sich auch im Februar 2023 stabil. Der Rückgang der Beschäftigtenzahl von November auf Dezember fällt hier erfreulicherweise geringer aus als in Deutschland und Westdeutschland. In der Zeitarbeit sind sogar deutliche Beschäftigungszuwächse zu beobachten.“ Der leichte Rückgang der Arbeitslosigkeit sei saisontypisch, wenn auch jahreszeitlich eher unterdurchschnittlich. Außerdem sei der Arbeitsmarkt –
weniger Beschäftigungsaufnahmen aus Arbeitslosigkeit und ein Rückgang an Stellenmeldungen –
im Vergleich zum Vorjahr durch geringere Dynamik gekennzeichnet.
(Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Baden-Württemberg)
Agentur für Arbeit Heilbronn – Stadt- und Landkreis Heilbronn
Arbeitsmarkt weiter robust – Quote unverändert bei 3,8 Prozent
„Die Arbeitslosigkeit im Heilbronner Unterland hat im letzten Monat leicht zugenommen. Dennoch ist der Arbeitsmarkt trotz der vielen Krisen immer noch in einer stabilen Verfassung und bietet für die Arbeitnehmer viele Chancen. Dies gilt auch für jungen Menschen. Sie sind gut beraten, sich frühzeitig zu orientieren und sich um eine Ausbildung zu kümmern. Auch ein Praktikum ist bei der Berufsorientierung oft hilfreich. Unsere Berufsberatung bietet den Jugendlichen bei der Entscheidung für die passende Ausbildung ein breites Unterstützungs-angebot an. In Zeiten eines hohen Fachkräftebedarfs ist es gleichzeitig auch für die Betriebe sinnvoll, weiterhin Ausbildungsstellen anzubieten.
Mitte März werben in der „Woche der Ausbildung“ bundesweit die Arbeitsagenturen in unterschiedlichen Aktionen für betriebliche Ausbildung und informieren darüber, welche Chancen sich mit einer Berufsausbildung für junge Menschen und auch für die Unternehmen ergeben“, sagt Manfred Grab, der Leiter der Heilbronner Arbeitsagentur, zur aktuellen Lage auf dem Arbeitsmarkt.
Arbeitslosigkeit
In den letzten vier Wochen hat die Arbeitslosigkeit auf dem heimischen Arbeitsmarkt leicht zugenommen. Im Berichtsmonat Februar sind 10 424 Män-ner und Frauen im Agenturbezirk Heilbronn arbeitslos gemeldet. Das sind 56 Personen mehr als vor einem Monat und 978 mehr als im Februar 2022.
Die Arbeitslosenquote bleibt im Monatsverlauf unverändert bei 3,8 Prozent. Vor einem Jahr lag die Quote bei 3,4 Prozent.
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung und in der Grundsicherung
In der Arbeitslosenversicherung nach dem Sozialgesetzbuch III sind zum Statistiktermin 4 356 Personen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vormonat sind das 33 Arbeitslose weniger. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies aber einem Anstieg von 183 Personen.
Die Zahl der Arbeitslosen in der Grundsicherung (Sozialgesetzbuch II) ist im Vergleich zum Januar angestiegen. Die Jobcenter für den Stadt- und Landkreis Heilbronn verzeichnen 6 068 Arbeitslose. Das sind 89 mehr als im Vormonat und 795 mehr als noch vor einem Jahr. Wie in den Monaten zuvor ist der An-stieg darauf zurückzuführen, dass die Jobcenter für die Betreuung der geflüchteten Menschen aus der Ukraine zuständig sind.
Arbeitskräftenachfrage
Von den Betrieben und Verwaltungen werden den Vermittlungsfachkräften in den letzten vier Wochen 532 offene Arbeitsplätze gemeldet. Das sind 60 mehr als im Januar. Der Stellenbestand ist gegenüber dem Vormonat auf 3 230 an-gestiegen (plus 128). Im Vergleich zum Vorjahr sind das 164 oder 5,3 Prozent mehr.
(Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Agentur für Arbeit Heilbronn)
Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall – Tauberbischofsheim
Fachkräfte dringend gesucht
Im Februar ist die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim leicht auf 11623 zurückgegangen. Das sind 95 Arbeitslose (0,8 Prozent) weniger als im Januar und 1425 (14 Prozent) mehr als im Februar 2022. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 3,4 Prozent. In Baden-Württemberg liegt die Arbeitslosenquote bei 3,8 Prozent (Januar 3,9). „Der nur leichte Rückgang der Arbeitslosigkeit ist für den Februar noch normal, da wir noch Winter haben“, erklärt Elisabeth Giesen, Vorsitzende der Geschäftsleitung der Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim. Und weiter: „Im Vergleich zum letzten Jahr stellen wir jedoch fest, dass weniger Arbeitslose eine Arbeit aufnehmen.“
Im Februar wurden 1459 neue Arbeitsstellen gemeldet, 871 (148,1 Prozent) mehr als im Januar und 367 (20,1 Prozent) weniger als im Februar 2022. Insgesamt waren 8266 Stellen gemeldet, 222 (2,8 Prozent) mehr als im Januar und 670 (8,8 Prozent) mehr als im Februar 2022. „Knapp 60 Prozent der Stellen sind für Fachkräfte, also für Arbeitnehmer mit einer Berufsausbildung, ausgeschrieben. Das zeigt, dass die duale Berufsausbildung auf dem Arbeitsmarkt eine sehr wichtige Rolle spielt und beste Chancen bietet. Eine Studie der Bertelmann-Stiftung hat ergeben, dass jedoch nur 43 Prozent aller Schülerinnen und Schüler nach der allgemeinbildenden Schule eine Berufsausbildung oder ein Studium beginnen. Hier sehen wir ein großes Potential, deshalb werden wir das Thema am 16. März beim Business Talk „Ausbildung ist Zukunft – warum nicht gleich?“ aufgreifen. Nach einem Impulsvortrag der Bertelsmann-Stiftung diskutieren Akteurinnen und Akteure am Ausbildungsmarkt über Möglichkeiten, wie Jugendliche und Unternehmen besser und schneller zusammenkommen können.“ Zum Vergleich: rund 19 Prozent der Stellen sind für Spezialisten und Experten, wozu auch Akademiker gehören, ausgeschrieben.
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Schwäbisch Hall
Im Landkreis Schwäbisch Hall liegt die Arbeitslosenquote bei 3,4 Prozent (Januar: 3,5 Prozent). Im Februar waren 3934 Menschen arbeitslos gemeldet, 117 (2,9 Prozent) weniger als im Januar und 547 (16,1 Prozent) mehr als vor einem Jahr. 924 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos und 1044 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 499 Stellen gemeldet, 336 (206,1 Prozent) mehr als im Januar und 30,3 Prozent weniger als im Februar 2022. Der Bestand an Stellenangeboten lag zum Stichtag bei 2746; 3,3 Prozent mehr als im Februar 2022.
Der Arbeitsmarkt im Hohenlohekreis
Im Hohenlohekreis liegt die Arbeitslosenquote bei 3 Prozent (Januar: 3,1 Prozent). Im Februar waren 2051 Menschen arbeitslos gemeldet, 13 (0,6 Prozent) weniger als im Januar und 174 (9,3 Prozent) mehr als im Februar 2022. 456 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos und 477 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 275 Stellen gemeldet, 198 mehr als im Januar und 10,7 Prozent weniger als im Februar 2022. Der Bestand an Stellenangeboten lag zum Stichtag bei 1392; 12,5 Prozent mehr als im Februar 2022.
Der Arbeitsmarkt im Main-Tauber-Kreis
Im Main-Tauber-Kreis liegt die Arbeitslosenquote – wie im Januar - bei 3,3 Prozent. Im Februar waren 2500 Menschen arbeitslos gemeldet, 5 (0,2 Prozent) weniger als im Januar und 262 (11,7 Prozent) mehr als im Februar 2022. 713 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos, 711 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 468 Stellen gemeldet, 235 (100,9 Prozent) mehr als im Januar und 16 Prozent weniger als im Februar 2022. Der Bestand an Stellenangeboten lag zum Stichtag bei 2796; 11,4 Prozent mehr als im Februar 2022.
Die Eckwerte nach Rechtskreisen
Im Agenturbezirk Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim waren im Bereich der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II) 5894 Arbeitslose gemeldet, im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III) 5729. Der Anteil der Arbeitslosen aus dem Bereich der Grundsicherung (SGB II) am gesamten Bestand beträgt 50,7 Prozent.
Von den 3934 Arbeitslosen im Landkreis Schwäbisch Hall wurden 2114 Arbeitslose vom Jobcenter Schwäbisch Hall betreut (Februar 2022: 1685). Die Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Haller Landkreis betreuten 1820 Arbeitslose (Februar 2022: 1702).
Von den 2051 Arbeitslosen im Hohenlohekreis wurden 957 vom Jobcenter Hohenlohekreis betreut (Februar 2022: 724). Die Arbeitsagentur im Hohenlohekreis betreute 1094 Arbeitslose (Februar 2022: 1153).
Von den 2500 Arbeitslosen im Main-Tauber-Kreis wurden 1143 vom Jobcenter Main-Tauber betreut (Februar 2022: 849). Die Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Main-Tauber-Kreis betreuten 1357 Arbeitslose (Februar 2022: 1389).
(Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim)