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    Gemeinsame Pressemitteilung der Handwerkskammer und der IHK Heilbronn-Franken

    Weniger Auszubildende im Handwerk, Zuwachs in der Industrie
    Trotz der schwierigen Lage seit Beginn des Ukraine-Kriegs haben 2022 in der Region Heilbronn-Franken erstmals seit 2018 wieder mehr junge Menschen eine Ausbildung in Industrie und Handel begonnen. Dagegen verzeichnet das Handwerk bei den neuen Ausbildungsverträgen im vergangenen Jahr einen erneuten Rückgang. Das geht aus Statistiken von Handwerkskammer und IHK Heilbronn-Franken hervor.

    Lage im Handwerk
    Die Energiekrise macht vielen Handwerksunternehmen stark zu schaffen, insbesondere energieintensive Gewerke leiden unter den massiven Preissteigerungen. Das schlägt sich auch auf die Zahl der neu begonnenen Ausbildungen im Handwerk in der Region Heilbronn-Franken nieder. Bis zum 31. Dezember 2022 haben sich 1620 junge Menschen (2021: 1.700) für eine Ausbildung im Handwerk entschieden -  ein Rückgang von 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.    

    „Auch wenn der Rückgang sehr bedauerlich ist: Es ist ein gutes Zeichen, dass die Betriebe in der Region trotz der schwierigen Umstände weiter ausbilden und so einen Beitrag leisten, dem gravierenden Fachkräftemangel im Handwerk entgegenzuwirken“, sagt Ralf Schnörr, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Heilbronn-Franken. Neben der schwierigen Lage seit Beginn des Ukraine-Kriegs spielen bei dieser Entwicklung auch die Nachwirkungen der Corona-Pandemie eine Rolle, ist Schnörr überzeugt. Die Berufsorientierung habe auch im Jahr 2022 noch nicht wieder die Intensität gehabt, wie vor der Pandemie. „Unter vielen Berufen können sich die Schüler gar nichts vorstellen und auch Praktikumsphasen kamen zu kurz“, bedauert Schnörr.

    Positive Entwicklung bei IHK
    „Vorsichtig optimistisch“ bewertet die IHK Heilbronn-Franken die Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt. In den bei der IHK registrierten Ausbildungsverträgen verzeichnete die Kammer erstmals seit 2018 wieder ein Plus. Bis zum 31. Dezember wurden insgesamt 3.943 Ausbildungsverhältnisse eingetragen. Das sind 2,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor (3.844). Besonders erfreulich ist für Elke Döring, Hauptgeschäftsführerin der IHK Heilbronn-Franken, die Entwicklung bei den gewerblich-technischen Berufen. 1.682 junge Frauen und Männer haben sich 2022 für eine Ausbildung in diesem Bereich entschieden, vier Prozent mehr als im Jahr zuvor (1.617). 2021 war die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge bei den gewerblich-technischen Berufen um zehn Prozent eingebrochen.

    Mehr Aufmerksamkeit für Duale Ausbildung
    „Die starken Rückgänge der Ausbildungsverträge während der Corona-Jahre können langsam wieder aufgefangen werden“, sagte Elke Döring. Offensichtlich zeigten die 2022 wieder möglichen Maßnahmen zur Bewerbung der Dualen Ausbildung, wie Ausbildungsbotschafter, Präsenzmessen oder Praktikumswochen, Wirkung. „Allerdings“, so Elke Döring, „sind wir noch weit entfernt vom Spitzenjahr 2018, als 4.653 Ausbildungsverträge bei uns eingetragen wurden.“

    Für die IHK ist die Erholung auf dem Ausbildungsmarkt Ansporn, in diesem Jahr die Bemühungen weiter zu verstärken, für die Duale Ausbildung zu werben und den jungen Menschen die Vielfalt der Berufsbilder aufzuzeigen. Elke Döring. „Mit zahlreichen Aktionen, auch gemeinsam mit der Handwerkskammer, wollen wir Schülerinnen und Schüler sowie Eltern davon überzeugen, dass eine betriebliche Ausbildung ein ideales Karrieresprungbrett und eine echte Alternative zum Hochschulstudium ist.“ Dem pflichtet auch der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer bei: „Das Werben um die Attraktivität der dualen Berufsausbildung mit ihren vielseitigen Entwicklungsmöglichkeiten muss weiter intensiviert werden, auch als spannende Alternative zu den Studiengängen“, sagt Ralf Schnörr.

    Zahlen Handwerkskammer:
    Gesamtzahl der neu eingetragenen Ausbildungsverhältnisse zum 31.12.2022: 1.620 (Vorjahr 1.700; -4,7%),

    Nach Landkreisen:
    Heilbronn: 837 (236 Stadt Heilbronn, 601 Landkreis Heilbronn)
    Hohenlohe: 145
    Main-Tauber-Kreis: 231
    Schwäbisch Hall: 407

    Zahlen IHK:
    Gesamtzahl der neu eingetragenen Ausbildungsverhältnisse zum 31.12.2022 (IHK Heilbronn-Franken): 3.943 (Vorjahr 3.844; + 2,6 %), davon gewerblich-technisch: 1.682 (Vorjahr 1.617; +4 %), kaufmännisch: 2.261 (Vorjahr 2.227; +1,5 %).

    Nach Landkreisen:
    Heilbronn: gewerblich-technisch 792, kaufmännisch 1097 neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse
    Hohenlohe: gewerblich-technisch 301, kaufmännisch 363
    Main-Tauber-Kreis: gewerblich-technisch 202, kaufmännisch 306
    Schwäbisch Hall: gewerblich-technisch 387, kaufmännisch 495

    Text- und Bildquelle: Handwerkskammer Heilbronn-Franken

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